Harald Zörner / Getier
Häschen in der Grube, 2012
14,8 x 21 cm, Ink/Acryl on Paper
2 Stiefelchen machen sich auf den Weg, 2012,
14,8 x 21,0 cm, Mischtechnik/Mixed Media
Die Zeichnungen Harald Zörners lassen uns staunen.
Skurril, unterhaltsam, humorvoll sind die Blätter, auf denen der Künstler sein ganz persönliches Bestiarium verewigt.
Dabei geht es ihm nicht darum, das Reale und Sichtbare abzubilden, sondern vielmehr um die Ergründung einer dahinter liegenden Welt.
Auch wenn zu Beginn des Arbeitsprozesses vorhandende Fotos, Kopien oder Werbe-Material benutzt werden: Sie dienen lediglich als Anlass für die Entdeckung neuer Formen und Figurationen; es entsteht ein Diskurs zwischen Bekanntem und Unbekannten.
Nach Sichtung, Reflektion, Abstand und Betrachtung der einzelnen Blätter wird hinzugefügt, verworfen, verzerrt, übermalt, ausgelöscht.
Es entsteht ein Kreislauf des Hin- und Abwendens ohne rast- oder atemlos zu werden.
Ein Kreislauf, der die Realität der Abbildung verändert und die des Machenden.
Die lebendige Strichführung wird in den Arbeiten durch spärlich gesetzte Farbflächen in einer zurückhaltenden Farbpalette akzentuiert. Das verdichtete Zusammenspiel von Linien und Flächen erzeugt dabei eine emotional aufgeladene Atmosphäre.
Harald Zörner über seine Arbeitsweise:
„Ich strebe während des Malprozesses innerhalb der bewegten und innerlich mich bewegenden Arbeit einen konzentrativen und meditativen Zustand an, der mich die Zeit vergessen lässt. Ich fokussiere mich darauf, den Moment des Seins zu erfassen. Und das macht mich glücklich.“
M. Hartmann